Sonntag, 24. Februar 2013

REZENSION zu "BETA" von Rachel Cohn






Titel: BETA
Autor: Rachel Cohn
Verlag: cbt
Format: Gebundene Ausgabe
Seitenzahl: 416
Preis: 17,99






Kurzbeschreibung (Amazon): 
„Sie hat, was sie nicht haben soll: Gefühle ...

Elysia ist eine Beta, ein geklonter Teenager, und sie lebt als Dienerin der Menschen auf der paradiesischen Insel Demesne. Ihr einziges Ziel ist es, ihren »Eltern« zu gefallen – bis sie entdeckt, dass nichts so ist, wie es zu sein scheint. Die heile Welt auf der Insel wird von Klonen gestört, die Gefühle und eine eigene Meinung haben, sogenannten defekten Klonen. Und dann entdeckt Elysia, dass auch sie Gefühle hat. Sie verliebt sich und hat Erinnerungen an ihre First, den Menschen, von dem sie geklont wurde und der längst tot sein muss. Ist sie selbst defekt? Dies würde ihren Tod bedeuten, doch Elysia ist bereit zu kämpfen, für ihre Freiheit und für ihre Liebe zu dem geheimnisvollen Tahir ...“

Inhalt/Handlung:
Demesne ist ein Paradies. Alles ist dort perfekt; die Luft, das Wasser, die Umgebung. So perfekt, dass menschliche Arbeiter es dort nicht lange aushalten und stattdessen lieber der Faulheit verfallen. So wurden also die Klone erschaffen.
Alle Klone sind gekennzeichnet durch ein Schwertlilien Tattoo auf der rechten Schläfe, sowie durch ihre fuchsiafarbenen Augen. Außerdem ist es ihr oberstes Ziel die Menschen in Demesne glücklich zu machen, ohne dabei in der Lage zu sein, irgendwelche Gefühle zu entwickeln. Doch Elysia ist etwas Besonderes, sie ist die erste Teenage-Beta und befindet sich noch in der Testphase.

»Ich wurde erst vor ein paar Wochen erschaffen. Ein Mädchen, sechzehn Jahre alt. Ich weiß nichts von meiner First, dem Mädchen, von dem ich geklont wurde. Und ich werde auch niemals etwas von ihr erfahren. Denn damit ich erschaffen werden konnte, musste sie bereits tot sein.« - S. 6

Dies ändert sich allerdings ziemlich rasch. Immer wieder blitzen Erinnerungen in Elysia Erinnerungen an ihre First auf. Erinnerungen, die sie nicht haben dürfte. Sie beginnt zu fühlen. Sie kann plötzlich schmecken und entwickelt ein Fable für Schokolade und Makkaroni mit Käse.

Meinung:
Als ich die ersten Seiten gelesen hatte, fielen mir vor allem der nüchterne Schreibstil und die plastischen Beschreibungen auf. Zunächst war das sehr ungewohnt für mich, aber ich empfand es als passend, so passt er doch perfekt zu dem scheinbar gefühlslosen Innenleben der Klone. Je weiter die Geschichte voranschreitet, desto gefühlsbetonter wurde das Ganze, auch wenn der Schreibstil nie ganz an Nüchternheit verloren hat.
Auf jeden Fall konnte man sich ein gutes Bild von Demesne, seinen Bewohnern und Elysia machen.

In Elysia konnte ich mich auch gegen Ende nur bedingt hineinversetzen. Bei einigen ihrer Entscheidungen war ich nicht in der Lage sie nachzuvollziehen. So zum Beispiel ihre Naivität gegenüber ihrer neuen „Familie“, die wirklich fast das ganze Buch über angehalten hat.
Trotzdem konnte Elysia mich mit ihrer Art auch begeistern. Es war spannend mitzuerleben, wie sie die einzelnen „Defekte“ in sich erkennt und sich den Kopf über diese zerbricht.
Die anderen Bewohner auf Demesne erschienen mir recht oberflächlich ausgearbeitet und mit keinen konnte ich so richtig warm werden. Einzig Tahir, dem sein Ruf vorauseilte und der nach einem Unfall so verändert wiederkehrte, hat mein Interesse geweckt.
Wirklich gepackt hat mich das Buch erst auf den letzten 50 Seiten und das Ende ist ein ganz, ganz fieser Cliffhanger, der mich schon nach Band 2 lechzen lässt.

Fazit:
Auch wenn mich „BETA“ nicht von Anfang an mitgerissen hat, so ist es doch ein durchaus gelungener Auftakt mit viel Potenzial, einer tollen Idee und spannendem Ende.


4/5 Sterne/n 


Buchtrailer:


Wirklich gelungen, find ich :)

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